Krawall und Remmidemmi – der Hartz-4-Nachbar
Hartz 4 ist heutzutage ein kniffeliges Thema. Ist es nun zu viel oder zu wenig Geld? Ab wann ist eine gesellschaftliche Teilhabe nicht mehr möglich? Und immer so weiter.
Die Schmitt wendet sich jetzt einer bestimmten Spezies zu: dem Hartz-4-Randalierer.
In diesem leidvollen Artikel wird unsere Heldin ihre Erfahrungen, geprägt durch ein Leben und Arbeiten im sozialen Brennpunkt, darstellen.
Eine erschütternde Wahrheit ist leider, dass Sat1 und Co. in ihren Gerichtssendungen und bei Sendeformaten wie der Supernanny noch nicht einmal übertreiben müssen. Glaubt mir, ich war dabei.
Hartz-4-Nachbar Nr. 1 wohnte noch in einem Miethaus in Solingen (da wo keiner wohnen will), kiffte den ganzen Tag und dealte mit Drogen. Einmal kam die Polizei, das war zwar alles strafbar, aber der Schmitt egal.
Nummer 2 wurde von der Schmitt liebevoll „der irre Klatscher“ getauft, weil er Musik hörte und dabei klatschte. Er war nicht gefährlich, richtete keinen Schaden an und ließ sich so weit einschüchtern, dass er darauf verzichtete, „die Karawane zieht weiter“ mitten im Sommer zu hören. Lästig, aber es ging.
Das richtige Elend begann mit dem Umzug in die große Stadt Wuppertal. Dies geschah aus guten Gründen. Der Spar- und Bauverein in Solingen hatte kein Herz für Kinderlose und baute einen Spielplatz direkt neben der Wohnung der Schmitt, und außerdem musste sich der Weg zur Uni verringern.
Nummer 3 war eine überaus alkoholisierte und braungebrannte Nachbarin, die im Suff ihre Kinder, derer drei, anbrüllte. Die Kinder lernten daraus und brüllten auch. Sie zog aus, weil ihr Mann aus dem Knast entlassen wurde. Kurz darauf floh die Familie der Mietnomaden (Nr. 4), in deren Wohnung die Dahlschmitts jetzt wohnen. Deren Besitztümer – die durchsetzt von Hasenkötteln waren – wurden auf die Straße geworfen. Sie flohen und vergaßen die Miete zu bezahlen. Nummer 5 ist der ehemalige Mieter neben den Dahlschmitts. Er betrank sich, hörte irrsinnig laute und unglaublich schlechte Musik und trat die Glasscheibe der Haustür ein. Auch er vergaß den Schaden zu ersetzen. Nummer 6 ist der momentane Hartz-4-Nachbar. Er hört ebenfalls extrem schlechte Musik, pöbelt und hat ebenfalls – auch im Suff – eine Wohnungstür im Haus demoliert. Verärgert durch diese Aktivitäten versucht die Vermieterin gerade, ihn umzusiedeln. Das ist allerdings schwieriger als gedacht, denn die ARGE hat die Miete bezahlt, die dieser Mensch bislang ebenfalls vergessen hatte zu bezahlen. Eigentlich wollte er wohnen, ohne diese zu bezahlen. Dies erschien ihm gut.
Diese Menschen sind nicht nur äußerst unangenehme Zeitgenossen, sie verursachen auch Kosten. Nehmen wir aktuell Nummer 6: Seinetwegen ziehen nun zwei Mieter, unter und über ihm, aus. (Man denke auch daran, wie teuer ein Umzug ist) Nummer 5 hat gewiss für ihn vorgearbeitet, auch er bewies einen hohen Level an Unverschämtheit. Die angestrebte Räumungsklage ist teuer, die Kosten liegen zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Die misshandelte Tür wird durch ihn keine Gerechtigkeit erfahren. Wie denn auch, er schläft, säuft und pöbelt nur. Dieses Pöbeln wird von den Steuerzahlern finanziert. Alles, was er zerstört, zahlt er nicht. Ebenso wie Nummer 5.
Vater Staat, wenn wir mal dieses Bild verwenden wollen, ist ein Vater, der seine Kinder verzieht. Den Beziehern von Transferleistungen wird sämtliche Verantwortung für ihr Leben abgenommen. Wäre es falsch, wenn so ein Mensch für Sachbeschädigung haften müsste oder wenn er für städtische Arbeiten herangezogen würde, zum Beispiel für die Schneebeseitigung? Es wäre bestimmt möglich, den Schadensbetrag vom Hartz-4-Betrag, in kleinen Raten, abzuziehen. Das tut weh und hinterlässt auch einen nachhaltigen Eindruck. Oder, wie gesagt, durch Arbeit. Es wäre nur fair.
Da dies nicht geschieht, wiederholen sich diese Vorfälle in leichter Variation. Die Schmitt erinnert diese Verhaltensweise an einen kleinen Jungen, der es zum Beispiel liebte, Einrichtungsgegenstände der Grundschule zu zerschreddern. Typische Antwort war dann: „Du darfst misch nisch schlagen … Fotze.“ – oder „Isch stesch disch ab.“ Hier sieht man auch das Scheitern der Pädagogik. Zu weichgespült. Leider. (Nein, die Prügelstrafe sollte trotzdem nicht wieder eingeführt werden. ;))
Der Schmitt geht es darum, dass jedes fiese Arschloch für seine Taten gerade stehen muss. Das fängt beim Schlägerkind in der Betreuung an, das Mitkinder, Einrichtung und Erzieher drangsaliert, geht beim Krawallnachbar weiter und hört bei irgendwelchen Bankern (ja, auch die hat die Schmitt nicht vergessen) auf, die dreist auf jegliche Regeln scheißen. Nochmal, wir sind nicht in Vietnam, hier gibt es Regeln.
Ist es wirklich zu viel verlangt, Menschen, die sich egoistisch und rücksichtslos verhalten, also Arschlöchern, eine gewisse Härte und Konsequenz angedeihen zu lassen? Leider herrscht eine gewisse Furcht, als Nazi bezeichnet zu werden, sobald man den Pfad der Political Correctness verlässt. Schade, eigentlich.
Also werden wir bald wieder ein fröhliches „Du darfst misch nisch schlagen … Fotze“ hören. In der Kita oder auch bei der ARGE.
4 Gedanken zu „Krawall und Remmidemmi – der Hartz-4-Nachbar“
Suche dicke man, hatte gefickt mit fiele fraue. hat angst, bischendick.
Hmm, wenn die Schmitt morgens um 6 den Schnee vor dem John-Haus entfernt, hört der John auch auf, sich über elitäre Sozialschmaro…äääh ich meine natürlich Studenten aufzuregen 😛
John, du Penner,
die Dahlschmitts halten aber keine arbeitenden Menschen von der Nachtruhe ab. Die Dahlschmitts werfen auch keine Vodkaflaschen aus dem Fenster, die alte Italiener dann aufheben mussen. Auch treten die Dahlschmitts (und andere Studenten) keine Türen ein. Der John will einfach nur über Studenten meckern. John, das ist nicht fair, John!
Hartz 4 Empfänger sind arm dran. Aber man muss sich wirklich nicht jede Pöbelei und Belestigung jeder Art gefallen lassen.
Jeder Mensch sollte zumindest ein bisschen Würde und Anstand zeigen. Doch leider handeln viele frei nach dem Motto „Ist der ruf erst ruiniert, lebts sich völlig ungeniert“.