WGT 2010 – ein (un)gruftiger Reisebericht Teil I
Donnerstag war es mal wieder soweit. Die Dahlschmitts packten ihren Kram und beschlossen, sich nach Leipzig zu begeben, wo das legendäre Wave-Gotik-Treffen stattfinden sollte. Dies geschah praktischerweise mit einem Sixt-Auto, da die Bahn für die Ansprüche verwöhnter Studenten und auch Gothics nicht ausreicht. Doch wer kann den Ärger des Dahlmanen ermessen, wenn sich LKWs mit atemberaubender Geschwindigkeit vor den Kühler seines Fiestas drängen? Was kann den Kummer der Schmitt mindern, die fünf Tage auf Kätzchen, die ja die Herrscher aller Universen sind, verzichten muss?
Nach fünf Stunden auf der fiesen Autobahn erreichten die Dahlschmitts den Zeltplatz, wo sie im usseligen Wetter ihr Zelt aufbauen und ihr Make-up abbauen mussten. Außer sinnlosem Rumeiern gelang unseren Helden nicht viel. Was sollten sie auch tun?
Die guten, guten Menschen im Zelt neben uns sollten noch erwähnt werden. Diese hatten ein „Katzerl“ zu Hause und ausnahmsweise richtige Musik dabei. Jahrelang musste die Schmitt diese schlimme elektronische Musik neben sich ertragen, doch diesmal war es anders. 😀
Am Morgen des ersten Tages ist die Schmitt dann zu dem nordstädtlich angehauchten Hippiezelt geschlurft, mit dem Ziel, Kaffee zu erwerben. Die Schmitt gab diesem chilligen Ort acht von zehn Punkten, da der Kaffee und die Milch Bio waren. Das schäbige Frühstückszelt hingegen stank dagegen ab. 8€ für einen Kaffee mit zwei Brötchen sind einfach zu viel, wenn die Brötchen wie Gummi sind. Über den Kaffee braucht man erst gar nicht zu reden. 😉
Der Kaffee im Heidnischen Dorf ist jedoch exzellent, doch ist der Weg für manchen Partylöwen wohl zu lang.
Die redlichen Dahlschmitts bündelten ihre Kräfte für die kleine Gothicfrau, deren Randalieren und Pöbeln nur noch von ihrer Trinkfestigkeit übertroffen wird, indem sie diesen Tag dem Bildungsbürgergothictum widmeten und ins Museum gingen. Die Schmitt, die einst Kunst-LK hatte, besah sich die verstörenden Bilder von Neo Rauch und begann, pseudointellektuell zu brabbeln. Die Menschen im Museum ertrugen dies nicht und setzen die Dahlschmitts vor die Tür. Angeblich mache das Museum ja um 18 Uhr zu.
Unsere Helden weinten sehr und taumelten mit feuchten Augen in das fragwürdige Lokal gegenüber, wo sie der Schmitt ein fieses Getränk gaben, das dem Dahlmann aber schmeckte.
Bevor wir aber in das wunderschöne unauthentische Heidnische Dorf reisen konnten, zwang uns die Internetsucht an ein Gerät im Leipziger Bahnhof. Jene Höllenmaschine beschiss uns aufs Gröbste, sodass Internet in der Fremde nicht möglich war. Die Schmitt rät allen Menschen diesen Anbieter zu meiden. Wieder weinten die Dahlschmitts bitterlich.
Dieser Kummer war nur in Met zu ertränken, der dummerweise aus Bienenkotze gemacht wird.
Zu später Stunde wühlten sich die Dahlschmitts wie träge Trüffelschweine in ihre Schlafrollen. Bald würden die martialischen Schreie der Gothicfrau über den Zeltplatz hallen. Doch das ist eine andere Geschichte, die in Bälde, aber nicht in Kürze erzählt werden wird… ;D