Das Schweigen des Schmittis
Das Schmitti ist wieder einmal beunruhigt und muss seine Gedanken mit der Welt teilen. Gerade im Moment ist es traurig. Ja, es ist traurig, denn es kommt um das Bahnfahren nicht herum. Dort manifestiert sich ein Schrecken, der sich potenziert, denn das Schmitti hasst öffentliche Verkehrsmittel. Diese sind zu dieser Zeit ein Tummelplatz sich abspielender Perversitäten. Stockbesoffene, teilweise welke Menschen fallen aus dem Halse stinkend übereinander her, nur um am nächsten Tag mit Körpersäften und Urin beklebt in einem fremden Bett zu erwachen. Und wo man nächtens noch wollüstig Reisdorff Kölsch aus einem schlaffen Bauchnabel lutschte, da wendet man sich nun entsetzt zur Flucht. Was man mitnimmt, das offenbart sich erst später. Die Hersteller der Pille danach und von Mittelchen gegen die Syphilis frohlocken, kommt es doch zu einem rapiden Anstieg der Verkaufszahlen.
Oh, bemitleidet die armen Bastarde, die nur erfahren, dass ihr Vater ein Clown war. Die armen Kreaturen!
Und doch gibt es Menschen, die andere Geschöpfe ,,Schwein“ nennen. Welch Name für sanfte und freundliche Wesen, die im Stroh hausen und stets wohlwollend und gütig sind, da sie weder gröhlen noch anzügliche Bemerkungen machen, sondern gar lieblich mit dem Rüsselchen wackeln.
So war dem Schmitti heute ein Hängebauchschwein ein Trost. Welch Lichtblick in einer Welt, in der die Menschen die wahren Schweine sind.
Ein Gedanke zu „Das Schweigen des Schmittis“
Sehr lustig – weiter so. Ich schaue gerne immer wieder vorbei!