„Nicht in der Öffentlichkeit“ – oder „Der Saunabesuch“

„Nicht in der Öffentlichkeit“ – oder „Der Saunabesuch“

Die Schmitt geht gern in die Sauna. Es ist gesund, das Bindegewebe wird gestrafft, und alles riecht lecker.
Die Ruhebereiche bieten Oasen der Entspannung, das alles ist sozusagen der Urlaub des kleinen Mannes –- oder aber der kleinen Frau. 😉

Es könnte aber das Paradies sein, wenn die Saunaregeln oder zumindest die normalen Regeln des Anstandes eingehalten würden. Der Umgang mit anderen Menschen will gelernt sein, aber viele arme Leute haben in der Schule des Lebens leider ein „ungenügend“. Ab in die Ecke und schämt euch!

Die Schmitt konnte der Dinge drei erkennen:

Lesen will gelernt sein. Eine offenbar pädagogisch wenig geschulte Frau nahm –– entgegen den Regeln –– ihr ca. dreijähriges Kind mit in die Sauna. Was die Schmitt von einem kleinen Lärmproduzenten in einer Flüsterzone hält, davon brauchen wir ja nicht mehr reden. 😉
Später trafen wir diese Frau mit ihrem greinenden und sich wehrenden Kind im Vorraum einer extrem heißen und dunklen 110-Grad-Sauna. Das Kind hatte wenig Freude an dieser Tätigkeit. Was für eine Überraschung!
Wie kann man eine schöne heiße Sauna verschmähen, wenn nebenan nur so ein Scheiß-Spaßbad ist. Also bitte…

Verwunderlich ist auch, dass fremde Menschen extrem zutraulich werden, wenn es darum geht, noch einen Platz beim Aufguss zu ergattern. Ruhe, Erholung und vor allen Dingen Platz sind Luxus. Wer täglich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, der wird wissen von welchem Umstand wir –– das königliche Wir –– hier sprechen.
Das Gefühl für Nähe und Distanz scheint nicht allen Menschen ein Grundbedürfnis zu sein.

Aber nun kommt der Höhepunkt dieses Blogeintrages und das absolute Pfui des Abends. Pfui!
Wir konnten ein übersichtliches kleines Rudel südländischer Herren ausmachen, denen jegliche Contenance abging. Wollen wir nicht über ihre Dickheit und ihre Ganzkörperbehaarung reden, darüber sieht eine Dame in der Sauna hinweg. Wir wollen über das Betasten der eigenen Geschlechtsorgane „in der Öffentlichkeit“ (ein oft benutzter Ausspruch der Schmitt) reden. Was soll das? Ist das kulturell geprägt? Und wenn –– kann die eigene Prägung nicht überwunden werden?

Direkte sexuelle Handlungen sind in einer Sauna verboten. Kann das ständige Betasten der eigenen Geschlechtsteile nicht auch schon so gesehen werden? Und was würden diese Menschen davon halten, wenn wir uns im Allerheiligsten rumpuhlen und es dann an unser Handtuch schmieren würden?

Liebe Betroffene: Falls ihr dies lest, so bedenkt, dass ihr durch das Ziehen am eigenen Geschlechtsorgan nicht besser dasteht, ihr könntet viele Sympathien verlieren und gar als obszön und barbarisch gelten. Ja, wirklich!

Abgesehen davon war der Saunabesuch aber wirklich erquickend und der Großteil der Menschen höflich und distanzbereit. Man sollte schließlich auch mal was Positives schreiben. Sonst sieht es ja aus, als würde die Schmitt nur meckern. Das sollte man vermeiden. 😉

Ein Gedanke zu „„Nicht in der Öffentlichkeit“ – oder „Der Saunabesuch“

  1. Klingt nach einem abenteuerlichen Saunabesuch 😀

    Das Arme Kind, ist ja schon fast ein fall fürs Jugendamt oO

    Zu den Wollhaardickbäuchen, die ständig nachprüfen mussten, ob alles noch da hängt wo sie es vor 5 Sekunden schon ertastet hatten: *würg*

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